BCT-Touristik

Japan4Youth

Japan for Youth – Basic Trip, 16 Tage Reise

Highlights dieser Japan Jugendreise

Highlights dieser Reise
  • der goldene Pavillon
  • Manga & Anime Culture (Tokyo Games Show o.ä.)
  • Metropole Tokio
  • Sakebrauerei
  • Kapselhotel
  • Tempel und Schreine

1. Tag: – Going East

Sensoji – Donnertor

Am Flughafen Frankfurt treffen wir uns mit unserem Reiseleiter-san. Er wird auch unseren ganzen Japan-Aufenthalt über bei uns sein, was uns aber nicht daran hindert, ihm schon vor Abflug ein Loch in den Bauch zu fragen. Vor unserer Ankunft im „Land der aufgehenden Sonne“ müssen wir aber erst noch elf Stunden Flug und sieben Zeitzonen überwinden.

2. Tag – Kansai International

Sushi in Japan

Wir sind da! Angekommen am internationalen Flughafen Kansai in Osaka muss ich gleich mal testen, ob das Sushi hier wirklich besser schmeckt als zu Hause. Zu meinem großen Erstaunen ist es dann sogar auch noch weitaus billiger. Und das am Flughafen!

Eine kurze Busfahrt bringt uns in unser Hotel mitten im Geschäftsviertel von Osaka. Da stürze ich mich aber lieber erst morgen rein, für heute will ich erst mal schlafen.

3. Tag – Welcome to Japan

Rainbowbridge Tokyo

Der zentrale Bahnhof Umeda gleicht einem geschäftigen Ameisenhaufen, in dem eine Unmenge von Leuten in alle möglichen Richtungen durcheinander flitzt. Und direkt vor den Türen des Bahnhofs wartet Japans Moderne darauf, sich ihren Besuchern zu präsentieren. Wir verschaffen uns daher vorsichtshalber erst einmal einen Überblick über die Stadt Osaka vom Dach eines ihrer modernsten Gebäude, dem Umeda Skybuilding. In einer Höhe von 173 m genießen wir den wunderschönen, weiten Ausblick auf die Stadt der Flüsse.

Verrückte Welt: Ein Riesenrad auf dem Department-Store

Nach einem kurzen Spaziergang stehen wir vor dem beeindruckenden Kaufhaus HEP5 mit eingebautem Riesenrad. Shopping, Riesenradfahren und Essen, alles in nur einem Gebäude! Nach diesem Abenteuer machen wir uns auf zu einem Einkaufserlebnis der anderen Art: in der Einkaufspassage Doguya-Suji gibt es alles für den Restaurantbedarf – inklusive der lustigen Plastikimitate von Gerichten, die fast jedes Restaurant in Japan zieren. Alex bekommt hier endlich sein ersehntes Chefkochmesser und ich finde das Plastiksushi mit Bier so klasse, dass ich mir direkt eins einpacken lasse. Mal sehen, wer sich zu Hause alles damit foppen lässt…! Gleich nebenan: die berühmte Ota-Road – Heimat von Osakas Otakus mit zahlreichen Maid-Cafés und einem großen Animate Store.

Japanerinnen im Kimono

Walhaie hautnah erleben

Zum Abschluss des Tages besuchen wir entweder das Schloss von Osaka oder das berühmte Aquarium der Stadt.

Das Schloss von Osaka wurde ursprünglich 1586 von dem berühmten Samurai Toyotomi Hideyoshi erbaut und war damals die größte Bauanlage des Landes. Von den obersten Stockwerken des Schlosses hat man eine lohnende Rundsicht über die Stadt.

Bei dem Wort Aquarium hab ich bisher ja immer eher an Goldfische gedacht, aber die Fischlein hier messen locker zehn Meter – echte Walhaie, zum Anfassen nah! Der Appetit auf Fisch ist mir jetzt erst mal vergangen, ich bestell mir zum Essen lieber ein Steak.

4. Tag – Citytour Kobe

Ein Stadtrundgang durch Kobe – Japans wichtigste Hafenstadt – führt uns heute vom Rathaus, von dem man einen herrlichen 360 Grad-Rundumblick genießen und dabei die längste Hängebrücke der Welt erspähen kann, zum Hafen. Hier befindet sich eine kleine Galerie zum großen Erdbeben von 1995. Es dauerte 20 Sekunden, erreichte eine Stärke von 7,2 und forderte über 6000 Menschenleben. Ein paar Quadratmeter aufgebrochener Boden und die Bilderfolge der Geschehnisse führen uns die gewaltige Intensität und die grausamen Folgen des Bebens vor Augen. Wir können wirklich von Glück sagen, dass Deutschland weitestgehend eine erdbebenfreie Zone ist.

Unterwegs in Chinatown

Chinatown in Japan

Vom Hafen wandern wir weiter nach „Nankinmachi“, Kobes Chinatown. Vor 120 Jahren entstand dieses Viertel, als chinesische Immigranten dort einige Restaurants eröffneten. Die Stadt ist aber auch noch für etwas anderes berühmt: Japans zweitgrößtes zusammenhängendes Gebiet für die Sakeproduktion. Wir wagen am Nachmittag einen Blick hinter die Kulissen der Herstellung des berühmten Reisweins. Nur unser Mitreisender Alex hat bei der Sakeprobe trotz Warnungen wohl ein wenig zu viel gewagt und fällt für den Abend vermutlich aus…!

5. Tag – „Weißer Reiher“ in japanischen Gärten

Himeji Burg

Von Osaka aus fahren wir nach Himeji und gehen dort auf den Flügeln des „Weißen Reihers“, der Burganlage Himeji-jo, spazieren. 1580 von Toyotomi Hideyoshi, dem zweiten Reichseiniger übernommen, galt sie lange als uneinnehmbar. Die weißen Mauern brachten ihr den Spitznamen „Burg des weißen Reihers“ ein. Nach langjähriger Renovierung ist die Burg seit 2015 erstmals wieder für Besucher geöffnet. Gleich neben der Burganlage liegt der Koko-en-Park, dessen neun unterschiedliche Gärten exakt die Umrisse von neun ehemaligen Samurai-Residenzen nachzeichnen. Im Anschluss daran geht es weiter nach Kyoto – ich bin schon riesig gespannt auf die alte Kaiserstadt mit ihren jahrhundertealten Kulturschätzen!

6. Tag – Kimono und Kaiser

Geisha im Kimono

Wir spazieren durch den altehrwürdigen Kaiserpalast in Kyoto, der für die Allgemeinheit nur an 8 Tagen im Jahr zugänglich ist. Hier also haben die Kaiser fast 1000 Jahre lang gelebt! Kein Wunder, dass sie das heute nicht mehr tun, ohne Klimaanlagen und die anderen Annehmlichkeiten des modernen Lebens ist ihnen das wohl auch nicht mehr zuzumuten. Im Nishijin Textilzentrum kommen wir dann in den Genuss einer Kimono-Modenschau. Hübsch anzusehen sind die Mädchen dort ja schon, aber für mich wäre so ein Kleidungsstück vermutlich nichts – anziehen kann man sich so einen Kimono nämlich nicht ohne fremde Hilfe.

Ein Tempel aus purem Gold

Noch viel beeindruckender ist der goldene Pavillon (Kinkakuji). Die Konstruktion des offiziell Rokuonji genannten Tempels begann 1397 als Teil der Altersresidenz des Shogun Ashikaga Yoshimitsu. Nach dessen Tod im Jahre 1403 wurde der komplett mit Blattgold überzogene Kinkakuji zu einem Zen-Tempel umfunktioniert. Am Nachmittag brechen wir noch einmal in einen geschäftigeren Teil Kyotos auf. Vorbei am imposanten Rathaus gehen wir zur „Tempel-Stadt – Teramachi“. So richtig viel haben die überdachten Straßen heute nicht mehr mit Tempeln zu tun, aber shoppen kann man hier und das auch noch recht günstig. 100 Yen Shops, Yukata-Läden, Cafés und Manga-Geschäfte geben sich hier die Klinke in die Hand. Dazu gibt es natürlich auch die obligatorischen Spielhallen. Für Hungrige gibt es viele kleine Läden, die von der japanischen Version der Hähnchen Nuggets bis zu Okonomiyaki verschiedenes anbieten. Lecker!

7. Tag – Nijo, Sitz der Shogune

Das Nijo-Schloss, erbaut in großer Pracht zur Demonstration der Macht der Shogune, steht in krassem Gegensatz zum bewusst einfachen Baustil der japanischen Kaiser. Sehr beeindruckend finde ich die bemalten Wände und Schiebetüren des Shogun-Schlosses und vor allem auch die quietschenden Nachtigallenböden, die Alarmanlage der damaligen Zeit. Anscheinend war man in Japan auch schon in vorelektronischen Zeiten recht pfiffig bei der Erfindung nützlicher Gimmicks.

Im Tempel des klaren Wassers

Kiyomizudera Terasse

Nach einer kurzen U-Bahn-Fahrt und einem kurzen Fußmarsch sind wir beim Chion-in, dessen gewaltiges Eingangstor ziemlich beeindruckend ist. Nun steigen wir alle Treppenstufen zum Tempel hoch, was ja bekanntlich die Seele reinigen soll. Durch den Maruyama Park und den Yasaka-Schrein schlendern wir durch Ninenzaka und Sannenzaka – lange Gassen mit vielen kleinen Geschäften, in denen man uns gerne einige Köstlichkeiten zur Probe anbietet. Oben angekommen bietet sich uns ein herrlicher Ausblick über Kyoto, den wir vom riesigen Balkon des Kiyomizu-Tempels genießen. Unter der berühmten hölzernen Terrasse des „Tempels des klaren Wassers“ kann man das Quellwasser, das dem Tempel seinen Namen verleiht, probieren. Es wird gesagt, es habe heilende Kräfte. Da bin ich allerdings etwas skeptisch – wenn alle von derselben Schöpfkelle probieren, kann das so gesund nicht sein…

8. Tag – Nara: Buddha & Co.

Mönch in Nara

Unser heutiger Ausflug führt uns nach Nara, der ersten festen Hauptstadt Japans. Begrüßt werden wir von den treuen Blicken zahmer Hirsche, die als Symbol der Stadt gelten und außerdem recht frech um Futter betteln. Gleich zu Beginn des Rundgangs wartet mit dem Kofukuji ein großes Highlight auf uns. Es beherbergt die höchste fünfstöckige Pagode des Landes. Nach einem Besuch in der zugehörigen Schatzhalle geht es gleich weiter zum „Großen Ost-Tempel“ (Todaiji-Komplex) – dem größten hölzernen Gebäude der Welt mit der größten bronzenen Buddha-statue Japans in seinem Inneren. Die Leistung der Architekten und Bronzegießer von vor über 1000 Jahren ist schon äußerst beeindruckend, vor allem, wenn man weiß, dass man in Europa erst im 19. Jahrhundert dazu imstande war.

Spaziergang im Laternenschein

Anschließend wandeln wir noch durch die Reihen der 3000 Laternen, die den Kasuga-Schrein schmücken, den Familienschrein der Fujiwara-Familie, die über mehrere Jahrhunderte die Geschichte Japans mitbestimmte.

9. Tag – Affentheater

Boote auf Fluss

Unser heutiges Ziel ist das malerische Arashiyama. Schon im 8. Jahrhundert kamen die Hofadligen hierher, um die Landschaft zu genießen. Wir besuchen auf einer kleinen Bergwanderung zuerst die dort lebenden Affen und fühlen uns gleich wie im Zoo. Nur diesmal andersrum, auf dem Gipfel des Iwatayama sind nämlich wir es, die im Käfig sitzen. Im Anschluss daran wandeln wir über die berühmte Togetsukyo-Brücke, schlendern durch Bambushaine und besichtigen den Zen-Tempel Tenryuji. Das UNESCO Weltkulturerbe ist mit einem in seiner ursprünglichen Form erhaltenen Landschaftsgarten aus dem 14. Jahrhundert geschmückt. Nach einem kurzen Abstecher durch die wunderschönen Bambuswälder endet dieser Ausflug an der Kyotoer Straßenbahn.

Klappe und Action!

Zum Abschluss gibt es dann so richtig was auf die Augen: wir besuchen Eigamura, das größte Filmstudio Japans. Hier ist das alte Japan so perfekt nachgebaut, dass man sich im Tokyo der Edo-Zeit wähnt. Wobei unser Reiseleiter-san sagte, dass es damals Edo und nicht Tokyo hieß – sehr kompliziert das alles… Wie dem auch sei, hier sieht man sogar (fast) echte Samurai mit (fast) echten Ninja kämpfen und so richtig realistisch sieht das alles auch noch aus!

10. Tag – Die Ninja von Iga

Wir verlassen Kyoto und fahren nach Gifu, gelegen im Zentrum Japans. Unterwegs stoppen wir doch zuerst einmal im Ninja Dorf Iga Ueno. Haben wir gestern noch Schauspieler Ninja spielen sehen, sehen wir hier Ninja schauspielern. Im zugehörigen Ninjamuseum erfahren wir mehr über das Leben der Ninja im alten Japan. Erstaunlich wie nah dran und gleichzeitig weit weg vom Original die einschlägigen Manga und Anime doch so sind. Mit den ausgestellten Waffen möchte ich aber besser doch nicht auf Tuchfühlung gehen; die sehen doch sehr gefährlich aus. Aber einmal in die Wasser-Lauf-Schuhe schlüpfen: Das lass ich mir nicht entgehen. Viel zu schnell geht die Fahrt nach Gifu weiter.

Burg Gifu und Ryokan

Essen im Ryokan

Mit der Seilbahn geht es hinauf zur spektakulär gelegenen Burg Gifu, die auf dem Gipfel liegt und von der man einen atemberaubenden Blick über die Ebene von Sekigahara bis hin zu den japanischen Alpen genießen kann. Im Anschluss daran erwartet uns im Shobo-Tempel die größte vergoldete Trockenlack-Statue Japans. Dieser große Buddha wurde 1832, nach 32 Jahren Bauzeit fertig gestellt und er ist wirklich beeindruckend. Weiter geht es nach Nagoya, hier wartet unser Hotel auf uns – diesmal ein traditionell japanisches Ryokan. Auf das japanische Bad dort freu ich mich schon riesig!

11. Tag – Schnell, schneller, Shinkansen

Shinkansen Fahrt auf Japan Reise

Morgens begeben wir uns Richtung Bahnhof, wo schon unser Shinkansen-Superschnellzug auf uns wartet. Mit etwas Glück kann man auf dieser Fahrt wohl den heiligen Berg Fuji sehen, laut Reiseleiter-san ist dieses Glück aber nur wenigen vergönnt. Nach einer entspannten Fahrt (Alex hat sogar geschnarcht) heißt uns die Hauptstadt Japans willkommen. Unser Hotel liegt in Asakusa, einem der belebtesten Viertel Tokyos. Im Hotel stellen wir erst mal unser Gepäck ab und kommen nach kurzem Fußweg zum berühmten Kaminari-Mon, dem Donner-Tor, unter dessen riesiger roter Laterne wir hindurchgehen und uns sogleich auf der Nakamise genannten Einkaufsstraße befinden. Hier bekommt man einfach alles Mögliche – und noch viel mehr alles Unmögliche…

Kultur pur

Endpunkt dieser Straße ist der Sensoji, besser bekannt als Asakusa-Kannon-Tempel, der im 7. Jahrhundert gegründet wurde, weil zwei Fischer eine Kannon-Statue aus dem Sumida-Fluss fischten und es deswegen für angebracht hielten, zu Ehren der Statue einen Tempel zu errichten. Auch heute noch wird er täglich von tausenden Gläubigen besucht. Nach dessen Besichtigung und ausgiebigem Souvenir-Shopping fahren wir mit dem Schiff auf besagtem Sumida-Fluss unter zahlreichen Brücken hindurch direkt zum Hamarikyu-Garten, dem einstigen Park der Shogune, bestens geeignet für Teezeremonien, Lustwandeln und Entenjagd.

Die In-Viertel Shibuya & Harajuku

Japanreise für Jugendliche mit Shibuya

Von hier nehmen wir die Tokyo-Metro nach Shibuya, eines der Tokyoter Szeneviertel und Tipp für die Nachtschwärmer. Dort werdet ihr auch das Mandarake sehen, DAS Spezialgeschäft für Manga, Anime und alles, was dazu gehört. Vor allem die freundlichen Angestellten werden euch die reinste Freude bereiten, denn es dürfen in diesem Geschäft nur Leute arbeiten, die Spaß am Cosplayen haben. Nachdem dieses ausgiebig besichtigt ist, geht es weiter nach Harajuku, dem Traum aller japanischen Teenies. Hier finden sich an einigen Sonntagen unweit des Bahnhofs Cosplayer an der sogenannten Cosplaybrücke ein. Weit ist es nun nicht mehr nach Shinjuku, dem Geschäftsviertel. Hoch hinauf fahren wir hier, auf einen der Zwillingstürme des Metropolitan Government Building. Von der 45. Etage hat man einen sagenhaften Ausblick auf die Stadt und bei gutem Wetter kann man sogar bis zum Fuji-san sehen. Laut Auskunft unseres Reiseleiter-san ist aber auch dieses Glück nur wenigen vergönnt…

Im „Bienenstock“

Abends übernachten wir dann in einem echten Kapsel-Hotel. Da bin ich ja wirklich skeptisch, vor allem nach dem ersten Blick auf unsere „Betten“ – das sieht ja aus wie in einem Bienenstock. Nach einem Probeliegen finde ich es jedoch ziemlich bequem, das „Zimmer“ hat einen Fernseher und auch sonst alles, was man so braucht, und das Bad ist einfach super!

12. Tag – Akihabara – Mekka des Anime

Cosplay -> Japan Jugendreise

Nach einem Bummel über den belebten Ameya-Yokocho-Markt begeben wir uns zu einem Rundgang durch den Ueno-Park, Japans erstem Stadtpark. Diesen, bereits im Jahr 1882 gegründeten, Tierpark Japans kennt ihr sicher aus zahlreichen Manga und Anime. Ist hier doch der Ort, an dem typischerweise erste Dates zwischen einem meist unbeholfenem männlichen Hauptcharakter und seiner Angebeteten stattfinden, die ja angeblich gar nichts von Ersterem wissen möchte. Berühmt ist der Tierpark allerdings auch für seine niedlichen Pandas und eine Vielzahl anderer exotischer Tiere. Einen besonderen Reiz stellt die Tatsache dar, dass sich direkt neben dem Tierpark der Kanei-ji Tempel befindet, dessen fünfstöckige Pagode als Hintergrund für die Wildgehege des Tierparks ein einmaliges Panorama entfaltet.

Everything is possible

Freut euch, denn anschließend besuchen wir das Mekka der Anime und Manga Fans, Akihabara, die Heimat des „Train man“. Kaum aus dem Bahnhof heraus stehen wir schon vor dem Gamers Honten, einem fünfstöckigen Kaufhaus voll mit Artikeln, die euch die reinste Freude bereiten werden. Da gibt es zum Beispiel Zeitschriften und Neuheiten, Manga und Artbooks, DVDs und Blue Rays, Videospiele, Modellbausätze und Goods und Trading Cards. Es gibt fast nichts, was es dort nicht gibt! Um die Übersicht zu behalten, holen wir uns im Tokyo Anime Center Karten für die diversen Geschäfte und Cafes in Akihabara. Dann geht es weiter in die Hauptstraße, wo noch das Animate, Gamecenter und verschiedene Läden mit gebrauchten DVDs und Blue Rays auf uns warten. Auch werden wir Geschäfte finden, die die neuesten Elektronikartikel führen sowie einige Spezialläden für Dōjinshi, jene Fanmanga, die in Übersee kaum zu bekommen sind. Schon allein wegen der puren Menge, die hier zur Verfügung steht, dürftet ihr sicher etwas Passendes für euch finden. Zum Abschluss haben wir dann noch die Gelegenheit ein meido-kissa (maid-café) zu besuchen, einen jener geheimnisumwitterten Orte, die einem schon in so mancher Serie begegnet sind.

13. Tag - Nikko und seine Tempel

Japan Reisen

„Sage nicht „herrlich“, bevor du nicht Nikko gesehen hast“, sagt ein japanisches Sprichwort. Auch, wenn ich bei solchen Sachen immer ziemlich skeptisch bin – diesmal hat das Sprichwort tatsächlich recht. Die Anlagen sind einfach überwältigend. Schon der vor 1200 Jahren gegründete Rinnoji-Tempel stellt so manches in den Schatten, aber absolut phänomenal ist dann der Toshogu-Schrein mit dem Mausoleum des Reichseinigers und Begründers der Tokugawa- Dynastie, Ieyasu Tokugawa, dessen Enkel die Errichtung dieses überdimensionalen Grabmals Anfang des 17. Jahrhunderts in Auftrag gab. Wie schon das Nijo-Schloss in Kyoto, so ist auch dieses Gebäude mit fantastischen Schnitzarbeiten versehen. Umso weniger kann man eigentlich verstehen, dass sich bis vor gar nicht allzu langer Zeit fast niemand an der ganzen Pracht erfreuen durfte. Na gut, die Schlösser bei uns konnten ja auch nur auserwählte Kreise betreten…

Zittrige Knie

Im Futarasan-Schrein steht die „Geister-Laterne“, vor der nachts sogar schon mutige Samurai erschrocken sein sollen. Vielleicht wären wir besser im Dunkeln gekommen, um das nachvollziehen zu können? Im Anschluss daran sehen wir uns das Tayuin-Mausoleum an, das Grab des Erbauers des Toshogu-Schreins, Nummer drei in der langen Reihe der Tokugawa-Shogune. Nicht ganz so prächtig, aber ehrlich gesagt: Ich kann Japaner gut verstehen, die sagen, dass ihnen dieses Grabmal besser gefällt, als das andere – auch Schlichtes kann einen großen Reiz ausüben.

14. Tag – Messebesuch & Odaiba

geschäftiges Tokyo

Ihr möchtet Tokyo von seiner verspielten Seite sehen? Dann freut euch auf die kunstvoll angelegte Insel Odaiba. Am heutigen Morgen steht dort ein spannender Messebesuch an. Je nach Reisetermin unterscheidet sich das Programm an diesem Tag.

Anime Japan (Tokyo Anime Fair)

Im März lädt die Animetauschbörse „Anime Japan“ ein: Heute wartet ein Ereignis der Superlative auf uns. Die bis 2013 als Tokyo Anime Fair (TAF) und Anime Contents Expo (ACE) bekannten Messen haben sich seit März 2014 zum größten Anime-Markt in Japan zusammengeschlossen. Rund 270 Aussteller, darunter auch 55 ausländische, stellen ihre neuesten Kunstwerke vor und buhlen um die Aufmerksamkeit der begeisterten Fans. Und das ist noch lange nicht alles. Darüber hinaus werden hier die Tokyo Anime Awards verliehen, sodass man heute schon die Werke der Stars von Morgen begutachten kann. Über 100000 Besucher waren im Jahr 2007 auf der Messe, Tendenz steigend! Also, worauf warten wir noch?

Comiket

Comiket

Im August und Dezember wartet die Mangamesse Comiket: Heute ist der Tag auf den wir schon so lange gewartet haben, der Tag des „matsuri“, des wichtigsten Festivals für Fans der japanischen Populärkultur überhaupt, es ist der Tag des Comiket. Über 500000 Besucher bei zwei Veranstaltungen im Jahr können sich nicht irren, hier gibt es die größte Auswahl an Manga, Anime, Dōjinshi und sonstigen Fanartikeln, die ihr je gesehen habt. Etliche Zeichner, beispielsweise die Superstars von CLAMP, haben hier ihr Debüt gefeiert und vielleicht ergattert ihr ja sogar das Erstlingswerk des neuen Stars im Manga-Universum.

Tokyo Game Show

Die Tokyo Games Show

Im September öffnet die Video- und Computerspielmesse „Tokyo Game Show“ (TGS) für uns ihre Pforten: Heute erleben wir mit einem Besuch der Tokyo Game Show einen weiteren Höhepunkt der Reise. Auf dieser wichtigsten Ausstellung der japanischen Videospielindustrie sieht man heute schon die Games, die erst in ein oder zwei Jahren auf Deutsch übersetzt werden, wenn überhaupt. Und nicht nur das, wir dürfen sie sogar noch ausprobieren. Erlebt einen unvergesslichen Tag in der Welt von Super Mario, Final Fantasy, Resident Evil und Co.

Homerun der Giants

Messebesuche sind nichts für euch? Kein Problem, denn es wartet ein weiteres Highlight: japanischer Baseball. Ob der Klassiker „Touch“ oder die aktuelle Serie „Ace of Diamond“, nicht wenige bekannte Manga drehen sich um eines der Lieblingshobbys japanischer Männer. Am heutigen Abend haben wir die Gelegenheit in diese Welt hinein zu schnuppern, indem wir ein Spiel der Yomiuri Giants, dem FC Bayern der japanischen Baseballliga, besuchen. Im größten Stadion Japans, dem Tokyo Dome, erlebt ihr die Hingabe der japanischen Fans, wenn sie ihre Mannschaft anfeuern und mit etwas Glück können wir sogar einige Homeruns bestaunen.

Rainbowbridge und Venus Fort

Rainbowbridge zum Venusfort

Nachmittags geht ihr entlang der Promenade des einzigen Sandstrandes von Tokyo zum Gebäude von Fuji-Terebi. Wir haben das Finale von Digimon gesehen, dann erwartet uns ein kleines „Aha“-Erlebnis. Dieses wird sich dann fortsetzen, wenn wir uns ein wenig umschauen und die Rainbowbridge in ihrer vollen Schönheit, aber auch den Tokyo Tower bestaunen. Anschließend geht es weiter zum Toyota Showcase und zur Venus Fort, wo man schnell merkt, dass es in Odaiba neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten auch tolle Orte mit Mitmachaktivitäten gibt. Im Venus Fort, einer der ungewöhnlichsten Shoppingmeilen der japanischen Hauptstadt, werden wir feststellen, dass auch in Tokyo ein Hauch von Venedig existiert. Im Toyota Showcase können neben Autos wie der „Emeraude“ und der „Caldina“ (die Namen kommen einigen sicher bekannt vor ^^) schon heute die automobile Technik von Morgen beobachtet und ausprobiert werden. Ein Spaziergang vorbei am Riesenrad, ihr kennt es sicher aus dem Bleach-Movie „A middle of nowhere“, wird sich bestimmt lohnen, da dieser als heißer „Dating spot“ der Verliebten bekannt ist, also nichts wie hin!

Ein Anblick, bei dem man einen Eindruck der japanischen Vorstellung zum Begriff „Romantik“ erhält. Das werden wir sicher so schnell nicht vergessen.

15. Tag – Zeit zum Chillen

Viel zu schnell geht unsere Reise vorbei und die vielen Eindrücke aus dem Großstadtdschungel machen einen fast schwindelig. Und es gibt noch viel mehr zu entdecken.

Zum Glück ist heute Freizeit und allein oder in Grüppchen macht sich jeder auf den Weg um noch einmal seinen Lieblingsplatz oder neue Orte auszuprobieren. Alex will ins Einkaufszentrum Broadway im Stadtteil Nakano fahren; ich werde mir das Kabuki-Schauspielhaus auf der Prachtmeile Ginza ansehen und am Abend wohl einen Ausflug auf den Tokyo Tower machen.

Beim Frühstück belagern wir Reiseleiter-san und fragen nach Tipps, praktischsten Fahrtverbindungen und Empfehlungen für Besichtigungen oder Shoppen, bevor wir eilig von dannen stürmen.

16. Tag – Mata-ne Japan

Tokyo bei Nacht – Japanreise

Heute heißt es Abschied nehmen – Sayonara, Japan!

Wobei „sayonara“ ja eigentlich heißt, dass man sich etwas länger nicht mehr sieht und gerade das hoffe ich nun wirklich nicht! Vielleicht sollte ich also lieber sagen: „Mata-ne, Japan, bis demnächst!“

Im Juli/August besuchen wir auf dem Basic Trip II den World Cosplay Summit in Nagoya. Das dafür abgewandelte Programm findet ihr hier.